Ende April 1945 wurde die Stadt Prenzlau, die einstige “Perle der Uckermark”, massiv zerstört. Aus der gewaltigen Schutthalde ragten nur noch die Türme der Kirchenruine empor. Der wichtigste Bestandteil der kulturellen Identität der Stadt, die museale Sammlung, war bedroht. Dennoch gelang es, große Teile der Sammlung zu retten. Es grenzte an ein Wunder. Die Geschichte dieses Wunders begann mit einer waghalsigen Evakuierung im Frühjahr 1945. Sie zog sich über die Jahre des Kalten Krieges hin und endete mit einer deutsch-deutschen Restitution im Jahr 1987.
Das Dominikanerkloster Prenzlau präsentierte 2020 die Ausstellung “In Trümmern. Prenzlau 1945 – gerettet. bewahrt. erinnert”, die das Ausmaß der Zerstörungen in Prenzlau und die langfristigen Folgen für die kulturelle Identität der gesamten Region thematisierte. In Zusammenarbeit mit dem Museumsverband des Landes Brandenburg wurden außerdem wiederentdeckte historische Aufnahmen präsentiert, die den Verlust der Sammlung offenbaren.
Ergänzend erarbeiteten Schüler*innen des Christa-und-Peter-Scherpf-Gymnasiums Prenzlau eine Bild-Ton-Text-Ausstellung, die sich dem Thema “KRIEG und FRIEDEN. 1945 und die Folgen in Brandenburg am Beispiel der uckermärkischen Stadt Prenzlau” widmete.
Ausstellung “In Trümmern. Prenzlau 1945 – gerettet. bewahrt. erinnert”
Laufzeit 21. Juni – 30. Dezember 2020
Eintritt 4 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei
Öffnungszeiten Di – So 10–18 Uhr
Ort Kulturhistorisches Museum im Dominikanerkloster Prenzlau
Uckerwiek 813, 17291 Prenzlau
Telefon 03984/ 752 65
E-Mail museum@dominikanerkloster-prenzlau.de
Web www.dominikanerkloster-prenzlau.de
Ablauf der Eröffnung
Begrüßung
Hendrik Sommer, Bürgermeister der Stadt Prenzlau
Grußworte
Tobias Dünow, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
Christian Müller-Lorenz, Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH, Kulturland Brandenburg
Einführung in die Ausstellung
Dr. Christian Hirte, Kurator der Ausstellung
Jürgen Theil, Lehrer am Christa-und-Peter-Scherpf-Gymnasium Prenzlau und Leiter des Schülerprojektes
Im Anschluss konnten die Besucher*innen in kleinen Gruppen durch die Ausstellung geführt werden.
Die Eröffnung wurde musikalisch vom Streichquartett des Preußischen Kammerorchesters begleitet.