18. November – 21. Februar
Eine Ausstellung mit Feldpostbriefen aus den Jahren 1943 bis 1947
Die aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie in Deutschland zwingen unsere Projektpartner*innen in den erneuten Lockdown. Die Ausstellung im Museum Schloss Lübben ist daher bis auf weiteres geschlossen.

Briefe und Postkarten aus den Jahren von 1943 bis 1947 zeugen vom Leben inmitten von Krieg und Zerstörung. Überliefert sind 40 Briefe der Lübbener Eheleute Frieda und Richard Groschke, sowie einige Briefe des Vaters an seine Kinder.
Eindrücklich vermitteln die Briefe – neben dem Versuch den Alltag erträglich darzustellen – Hoffnungen und Ängste. Etwa wenn Frieda Groschke am 3. Dezember 1946 schreibt: „Gerechnet haben wir, dass Du zum Weihnachtsfest hier bist. Ich sehe aber, dass es doch nicht wird.“ Richard Groschke befand sich noch bis in den Frühling des Folgejahres in französischer Kriegsgefangenschaft.
Begleitend werden auf den Tafeln Fotografien aus dem kriegszerstörten Lübben gezeigt. Sie stammen aus dem Fotografischen Atelier Erich Hinkelmann. Ein Album mit Aufnahmen befindet sich in der Sammlung des Museums. Deutlich zeigen sie die Vernichtung der im April 1945 zur Festung erklärten Stadt: Ruinen, unpassierbare Brücken, die Paul-Gerhardt-Kirche ohne Kirchturmhaube und immer wieder zerstörte Häuser und Geschäfte.
Eine Einordnung der Briefe und Abbildungen wird zusätzlich über kurze Zitate von Lübbener Zeitzeugen ermöglicht. Das Museum Schloss Lübben hat es sich zur Aufgabe gemacht, Erinnerungen festzuhalten und zur Bewahrung und Mahnung zu veröffentlichen. Der Ausstellung im Museum Schloss Lübben gelingt es, das Schicksal einer Familie in den Kriegsjahren von 1939 bis 1945 mit dem der Stadt, in der sie lebten, zu verbinden. Die berührenden Briefe werden durch weitere Zeitzeugnisse, etwa Augenzeugen und Fotografien eindrücklich ergänzt. Ausgewählte Exponate vervollständigen die Schau.
Laufzeit 18. November 2020 — 21. Februar 2021
Eintritt 4,50 Euro, ermäßigt 2,50 Euro
Öffnungszeiten Mi — So 9 — 16 Uhr
Ort Museum Schloss Lübben
Ernst-von-Houwald-Damm 14, 15907 Lübben (Spreewald) / Lubin (Błota)
Telefon 03546 187478
E-Mail museum@luebben.de
Web www.museumn-luebben.de
Bildquelle Marktplatz in Lübben, April 1945, Foto: Erich Hinkelmann © Stadt- und Regionalmuseum Lübben