Die Inszenierung setzte sich aus dem zeitlich und örtlich versetzten Zusammenspiel verschiedener künstlerischer Ausdrucksformen wie Lesung, Tanz, Videokunst und Musik zusammen, dabei wurde das gesamte Gartenareal um die Truman Villa bespielt. Das Projekt thematisierte vor allem die internationalen Spannungen, die sich bis heute aus dem Abwurf der Atombomben ergeben. Einerseits fanden weit über 100.000 Menschen den sofortigen Tod, viele starben an den Folgen der Verstrahlung. Andererseits läutete der Abwurf eine Ära des vermeintlichen Friedens ein. Es ergab sich ein fragiler Status Quo, der durch einen Moment der Abschreckung ein Gleichgewicht zwischen den Atommächten herstellte. Insofern manifestierte sich in den Atombombenabwürfen ein kontroverses Verhältnis zwischen Krieg und Frieden. Eine Ambivalenz, die sprachlos macht und vielleicht nur künstlerisch dargestellt werden kann.
Little Boy – Eine Performance zur Sprachlosigkeit der Ambivalenz
Termin 6. August 2020, 19 Uhr
Eintritt frei
Ort Park der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Karl-Marx-Allee 2, 14482 Potsdam
Die Veranstaltung war ausgebucht.
Ablauf der Veranstaltung
19 Uhr: Eröffnungskonzert der Kammerakademie Potsdam
19.15 Uhr: Begrüßung
Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Heinz Paqué, Vorsitzender des Vorstandes der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Brigitte Faber-Schmidt, Geschäftsführerin der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH, Kulturland Brandenburg
19.45 Uhr: Guido Lambrecht liest Auszüge aus “Meine kleine Schwester Sabaku” und “Hyperion”
20 Uhr: Prof. Dr. Verena Blechinger-Talcott und Bijan Djir-Sarai, MdB, sprechen über die Bedeutung und die Folgen des Atombombenabwurfs für unsere heutige Friedensordnung und welche Lehren 75 Jahre später gezogen werden können.
Das Gespräch wird moderiert von Jessica Nies
20.45 Uhr: Videoperformance der Oxymoron Dance Company
21 Uhr: Schlussworte
Mathias Paselk, Geschäftsführer des Waschhaus Potsdam
Telefon 0331 271 56 20
E-Mail kontakt@waschhaus.de
Web www.waschhaus.de
Bildquelle Hiroshima Dome, Oktober 1945 © Shigeo Hayashi