Das Projekt „FilmWerkStadt“ zeigt und diskutiert Filme über Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Industrie und Industriekultur an symbolischen Orten der Industriekultur in Brandenburg. Die Filmvorführungen werden von interdisziplinären Gesprächsformaten begleitet, die sich mit Vergangenheit und Zukunft der industriellen Produktion auseinandersetzen sowie deren Einfluss auf unsere Gesellschaft, unseren Alltag und die Stadt-, Regional- und Raumplanung in den Blick nehmen.
Auf den traditionell sehr landwirtschaftlich geprägten Gebieten vollzog sich dort nach dem Zweiten Weltkrieg und den nachfolgenden Gründungsjahren der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) ein grundlegender industrieller Wandel. Sei es das Niederlausitzer Industriegebiet mit den Braunkohlekraftwerken rund um Cottbus, die Erdöl- und Papierindustrie in Schwedt/Oder, die Stahlindustrie in Brandenburg/Havel und Eisenhüttenstadt oder das Gaskombinat in Schwarze Pumpe. Ein Großteil dieser industriellen Einrichtungen existiert – oft in deutlich kleinerer Form – noch heute und bildet nach wie vor die industrielle Basis im Land Brandenburg.
Die Filmveranstaltungen der „FilmWerkStadt“ finden im vor und während des 31. FilmFestivals Cottbus (2. bis 7.11.2021) statt. Gezeigt werden Filme, die an Industrie(-kultur)orten selbst entstanden sind aber auch thematisch passende Filme aus anderen Ländern und Regionen Osteuropas. Das Programm reicht demnach von DEFA-Produktionen bis hin zu aktuellen Dokumentationen, berücksichtigt aber auch Spiel- und Kurzfilme. Im Zentrum des Filmprogramms steht das Wechselverhältnis zwischen Industrie und Industrieästhetik, zwischen Aufbaumythen und Arbeitsalltag, zwischen Kultur der Arbeit und Freizeitkultur, zwischen Klimaschutz und industriellem Wandel.
Termine Die Veranstaltungstermine werden im Sommer 2021 bekanntgegeben. Orte Die Veranstaltungsorte werden noch bekanntgegeben.
Seit jeher verbindet das Cottbuser Fahrradkonzert überraschende und weitgehend unentdeckte Orte mit Musik zu einem erlebnisreichen Sommersonntag. Bei dieser achten Auflage können nun interessante Orte der Industriekultur in Cottbus erkundet werden.
Musikalische Miniaturen, darstellende Kunst, Informationen zur Geschichte der Orte und kulinarische Überraschungen garnieren den Tag auf dem Rad, der diesmal mit kürzeren Strecken auch für Ungeübte und Familien erlebbar wird. Wie immer gibt es einen rollenden Start zwischen 9 und 11 Uhr sowie ein zentrales Abschlusskonzert. Dazwischen wird den radelnden Besucher*innen an den teilnehmenden Orten Vieles geboten.
Die Ticketanzahl ist limitiert, deshalb lohnt es sich, sich ab Mai, über Vorverkauf und weitere Modalitäten zu informieren unter www.fahrradkonzert-cottbus.de.
Beginn 27. Juni 2021, 9–11 Uhr Abschlusskonzert 18 Uhr Teilnahmegebühr 25 Euro, ermäßigt 19 Euro Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Tickets können beim CottbusService unter 0355 754 24 44 bestellt werden. Ort Der Startort und die teilnehmenden Veranstaltungsorte werden noch bekanntgegeben.
Von der Bronzezeit über die Eisenzeit bis zur Entstehung des Hüttenwerks in Peitz und dem Eisenhammer in Lauchhammer blickt das Stadtmuseum Cottbus in Kooperation mit dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum auf die Spuren der Energiegewinnung und Industrie. Sei es das Holz und die Holzkohle, die den Bronze- und Eisenguss bestimmten oder die Braunkohle und Braunkohlebriketts, ohne die das Textil- und Glasgewerbe nicht existiert hätte.
Ohne die Schornsteine der Textilfabriken mit ihren Standorten in Cottbus, Guben und Forst wäre die Silhouette des Branitzer Parks im 19. Jahrhundert kaum denkbar gewesen. Und auch in der DDR bestimmte die Braunkohle die Energiewirtschaft.
Heute ist die Lausitz ein wichtiger Standort für erneuerbare Energie und ein Experimentierfeld für neue Industrien. Der Ausstieg aus der Braunkohlennutzung erfordert neben dem Energieträger Gas vor allem alternative Energieträger. Die Niederlausitz ist ein Experimentierfeld für diese alternativen Energieträger. Von der Slawenburg Raddusch blickt man bspw. auf ein Solarpanelfeld in Richtung Spreewald und am Cottbuser Ostsee befindet sich ein Windpark.
Die Ausstellung im Stadtmuseum Cottbus überblickt in einer umfangreichen neuen Ausstellung die industrielle Entwicklung der vergangenen 3.000 Jahre.
Eröffnung 30. Juni 2021, 18 Uhr Laufzeit 1. Juli bis 7. November 2021 Öffnungszeiten Di – Fr 10–18 Uhr, Sa + So 13–18 Uhr Eintritt 4 Euro, ermäßigt 2 Euro bzw. 3 Euro Ort Stadtmuseum Cottbus Bahnhofstraße 22, 03046 Cottbus
30. FilmFestival Cottbus online vom 8.–31. Dezember
Das 30. FilmFestival Cottbus zeigt vom 8. bis zum 31. Dezember 2020 ein umfangreiches digitales Angebot mit 150 Filmen und weiteren Inhalten im Stream. In einer eigenen Sektion widmet sich das Festival der filmischen Aufarbeitung des Zweiten Weltkrieges und dessen Folgen in Osteuropa.
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Seit 30 Jahren fördert und feiert das FilmFestival Cottbus junges, aufregendes und dialogfreudiges Kino aus Osteuropa. Neben den Wettbewerben für Spiel-, Kurz-, Jugend- und regionale Kurzfilme beschäftigt sich das Programm auch mit politischen und historischen Themen. In diesem Jahr beteiligt sich das FilmFestival Cottbus mit der Sektion „Close Up WWII“ am Themenjahr „KRIEG und FRIEDEN. 1945 und die Folgen in Brandenburg – Kulturland Brandenburg 2020“.
Der Zweite Weltkrieg im Film
In drei Reihen werden neue und alte Filme gezeigt, die sich intensiv mit der Aufarbeitung des Zweiten Weltkriegs und dessen Folgen auseinandersetzen. „Heldentum und Trauma“ zeigt Kriegsfilmklassiker von „Die Kraniche ziehen“ (UdSSR 1957, 95 Minuten, Spielfilm, FSK: ab 12) bis zu „Inglorious Basterds“ (USA 2009, 164 Minuten, Spielfilm, FSK: ab 16), der zu weiten Teilen im Land Brandenburg gedreht wurde, zeigen den Widerspruch zwischen offiziös gefeiertem Heldentum und ins Private abgeschobenen Verlusten. Die Reihe „Dramatising History – alte Schlachten, neue Narrative“ befasst sich mit historischen Prozessen, die nach dem Fall des Eisernen Vorhangs der Tabu-Zone entrissen wurden, womit neue Narrative auf den Zweiten Weltkrieg entstehen konnten. „Neue Heimat?! – Vertreibung und Neuansiedlung“ thematisiert die Lebensrealität für Millionen von Polen und Deutschen, die zum Ende des Zweiten Weltkrieges von Flucht und Vertreibung betroffen waren. Filmklassiker und Zeitzeugendokumentationen zeigen den Übergang von den letzten Stunden des Krieges zu den ersten Tagen des Neuanfangs im Lebuser Land und Brandenburg.
Filme, Interviews und vieles mehr
Zusätzlich zum Filmprogramm geben Gespräche mit Filmschaffenden, Panels, Podiumsdiskussionen und Talk-Runden mit Vertretern aus Kultur, Wissenschaft und Politik, Einblick in die Filmbranche sowie in historische, kulturelle und politische Zusammenhänge des Filmprogramms. Alle Gesprächsformate werden über den YouTube-Kanal des FilmFestival Cottbus ausgestrahlt (www.youtube.com/FilmFestivalCottbus).
Das FilmFestival Cottbus streamt
Laufzeit 8.-31. Dezember 2020 Tickets für das Streaming-Angebot des 30. FilmFestival Cottbus sind über den jeweiligen Filmeintrag auf der Festivalwebsite www.filmfestivalcottbus.de abrufbar. Die Filme sind in Originalsprache, wahlweise stehen deutsche oder englische Untertitel zur Verfügung. Da ein limitiertes Kontingent an Tickets für die online angebotenen Filme vorhanden ist, empfiehlt sich eine rechtzeitige Buchung.
Stream-Tickets sind für 3,99 Euro/ Film erhältlich.
Die erste Ausstellung nach dem Lockdown öffnet am 8. Mai ihre Türen. Die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz präsentiert »Branitz 1945 – Das fürstliche Erbe in der Stunde Null«. Die Bodenreform von 1945 soll die Eigentumsverhältnisse in der Sowjetischen Besatzungszone neu ordnen. Unter der Losung »Junkerland in Bauernhand« wurden Großgrundstücke über 100 Hektar enteignet. Davon war auch der Besitz der Familie Pückler in Brandenburg betroffen. Das Branitzer Gut geht nach dem Krieg in den Besitz der Stadt Cottbus über. Zunächst wollte der sowjetische Stadtkommandant den Park in kleine Grundstücke aufteilen. Dagegen lehnt sich allerdings die Anwohner*innen auf und verhinderten schließlich die Zerstörung des Gartendenkmals.
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Das Schloss Branitz war darüber hinaus eine gute Alternative für die drei im Krieg zerstörten Cottbuser Museumsgebäude. Bereits am 30. Juli 1947 eröffnete das Museumsschloss. So bestaunten die Besucher*innen dort ab 1955 auch die städtische Sammlung des Malers Carl Blechen.
Die Sonderausstellung blickt auf das Erbe des Fürsten Pückler und des Malers Carl Blechen in den frühen Nachkriegsjahren. Sie erzählt vom Elan der ersten Museumsleute und Parkhüter. Sie berichtet aber auch von den Plünderungen und Provenienzen im fürstlichen Park. Neben den Ausstellungsräumen im Besucherzentrum und im Marstall informieren acht Interventionen im Schlosspark über die Geschichte des Ortes nach 1945.
Branitz 1945 – Das fürstliche Erbe in der »Stunde Null«
Laufzeit 8. Mai – 30. September 2020 Eintritt 3,50 Euro, ermäßigt 2,50 Euro Öffnungszeiten täglich 11 – 17 Uhr Ort Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz, Besucherzentrum und Marstall Robinienweg 5, 03042 Cottbus
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