Ausstellungseröffnung
14.07.2017, 18.00 Uhr
Bad Wilsnack
Am Freitag, dem 14. Juli 2017, um 18.00 Uhr, wird in der Wunderblutkirche St. Nikolai in Bad Wilsnack die Ausstellung „Sünde, Tod und Fegefeuer. Bildmedien vor und nach der Reformation“ eröffnet.
Seit über 500 Jahren bestimmt die »Wunderblutkirche« St. Nikolai die Silhouette des Wilsnacker Landes.
Sie war lange Anlaufpunkt einer der größten Wallfahrtsbewegungen Nordeuropas.
Skandinavier, Balten oder Briten strömten herbei, um am Wunder der Bluthostien teilzuhaben, die – so die Legende – nach einem Brand unversehrt in den Ruinen der ersten Ortskirche gefunden wurden. Auf jeder Hostie glänzte ein Tropfen des Blutes von Jesus Christus. Noch 10 Jahre nach der Einführung der Reformation in Brandenburg wurde hier neben dem reformatorischen auch ein katholischer Gottesdienst für die vielen Pilger gefeiert, sehr zum Missfallen des evangelischen Predigers Joachim Ellefeld, der die Reliquien 1552 verbrannte. Zum Reformationsjubiläum 2017 werden in St. Nikolai hölzerne Legendentafeln gezeigt, die lange als verschollen galten. Seit 1460 waren sie im Chor der Kirche angebracht. Mithilfe von Planen wird der historische Zustand visualisiert und so ein spektakulärer Eindruck des früheren Innenraumes der Kirche vermittelt.
Die Ausstellung wird zeitgleich in der Kirchengemeinde Werben (Sachsen-Anhalt) und im Kloster Stift zum Heiligengrabe gezeigt.